Wir haben Blankenberge verlassen – Auf ins Abenteuer!
Es war ein langer Weg. Wir haben unzählige Umbauten, jede Menge Arbeit und auch viel Geld in unser Boot gesteckt. Das könnt ihr in vielen alten Berichten nachlesen, zum Beispiel hier. Trotzdem sind wir immer noch nicht wirklich fertig. Doch wie heißt es so schön bei Liveaboards: Mit dem Boot zu reisen heißt, sich an den schönsten Plätzen um die Welt zu reparieren! Wir werden also ohnehin nie fertig werden und wir denken, der schlimmste Fehler ist, nie loszufahren, weil das Boot noch nicht perfekt ist. Wir sind segelklar und alles Wichtige funktioniert. Also kann unser Abenteuer nun beginnen.
Am Freitag, dem 20.05.2022 morgens um 8:30h haben wir die Leinen gelöst und unsere Reise begonnen. Dabei ist die erste Etappe kurz, nur etwa 20 Seemeilen bis Nieuwpoort. Das liegt vor allem daran, dass wir derzeit keine stabilen Winde haben. Wenn er dann doch mal weht, kommt er aus Westen und das ist genau die Richtung, in die wir wollen, somit keine guten Segelbedingungen. Also haben wir ein kleines Tiefdruckgebiet genutzt, welches mit leichtem Wind aus Nord bis Ost dafür sorgte, dass wir Nieuwpoort einfach erreichen konnten. Der Nachteil an einem Tiefdruckgebiet ist, dass es Regen mit sich bringt. Das Ergebnis ist, erst wenig Wind, dann Regen. Zum Glück können wir mit dem Strom fahren, sodass wir immer 4 bis 6 Knoten erreichen.
Erstes Etappenziel Nieuwpoort
Etwa gegen 13:30h erreichen wir die K.Y.C.N. Marina. Wir haben einen schönen Liegeplatz bekommen und werden mindestens zwei Nächte bleiben. Die Marina bietet obendrein alles, was ein Seglerherz höher schlagen lässt, wie z.B. ausgezeichnete sanitäre Anlagen, Waschmaschine und Trockner, ein gutes Restaurant und die Möglichkeit, mit dem Boot aus dem Wasser zu gehen. Neuerdings befindet sich auch ein Supermarkt in direkter Nähe, sodass man sich hier auch gut neu proviantieren kann.
Nieuwpoort ist ein hübscher Ort, der schon im Mittelalter an der Mündung der Yser gegründet wurde. Allerdings wurde die Stadt im Ersten Weltkrieg fast komplett zerstört wurde. Trotzdem hat man sich Mühe gegeben, die historischen Gebäude wieder aufzubauen. Wenn man durch die Stadt schlendert, begegnen einem, neben einem historischen Rathaus und einer sehr markanten Kirche, überall Denkmäler und Erinnerungen an diese Zeit. Ich persönlich fand die Geschichten über die Hexenprozesse spannend. Außerdem gibt es in diesem Ort noch Fischer. Es sind einige gute Fischläden in denen man sowohl gute Qualität, als auch eine große Auswahl an Fisch finden kann. Wir haben ein paar Bilder gemacht. Vielleicht machen sie euch ja neugierig und ihr legt ebenfalls einen Stopp hier ein.
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